Samstag, 20. Oktober 2012

Die Wahl ist meine!

Wie Edgar Geffroy so treffend zum Thema Streben nach Erfolg sagte: „Erfolge entstehen im Kopf“

Doch nicht nur Erfolge entstehen im Kopf, eigentlich alles entsteht im Kopf. Im Kopf geschieht das Hier und Jetzt, sowieso die Zukunft, aber auch die Vergangenheit. Ich meine, unser Kopf – als das was wir denken – ist entscheiden. Immer! Anderes Denken bedeutet anderes Handeln und anderen Handeln wiederrum führt zu anderen Ergebnissen. Albert Einstein sagte einmal etwas in Richtung „Wirklich dumm ist, wer immer und immer wieder dasselbe tut, jedoch andere Ergebnisse erwartet.“. Doch bevor wir überhaupt etwas anderes tun können, müssen wir umdenken und das fällt nun einmal sehr schwer. Gedanken sind oft flüchtig, nicht greifbar. Vieles kommt aus dem Unterbewusstsein, ist schon immer verankert und will sich gar nicht ändern lassen. Doch die Wahl liegt bei jedem selbst… Die Wahl ist meine!
Wenn man sich einmal ganz bewusst dazu entschieden hat etwas zu ändern, dann ist der Anfang schon getan. Oft ist es der schwierigste Schritt überhaupt dorthin zu gelangen, zu erkennen was man ändern möchte. Ich meine nicht ‚mein Job ist scheiße. Ich will einen neuen‘. Nein, ich denke eher in Richtung der eigenen Wahrnehmung, des Denkens eben. Überlege ich so zurück was mir bisher wiederfahren ist, könnte man ein anderer depressiv werden. Ich vergaß zu erwähnen, dass ich unter depressiven Episoden leide. Also phasenweiße (und ich meine damit nicht manisch), verfalle ich einer schweren Depression. Merkwürdigerweise schaffe ich es dennoch immer wieder, selbst in den schlimmsten Phasen, das Leben positiv zu sehen. Egal wie schwer die Phase gerade ist, meine Hoffnung stirbt nie. Woher das kommt? Ich glaube ich habe irgendwann begonnen zu denken „das Leben hat einen tieferen Sinn und das alles führt mich irgendwo unglaublich schönes hin“ und dieser Gedanke hat sich dann mit meinem tiefsten Inneren verschmolzen. Nicht dass mein Gedanke das Wunderheilmittel für alle ist. Ich denke jeder hat etwas anderes das ihn positiv stimmt. Für mich ist es eben der Gedanke, dass mein Leben einen Sinn hat und – auch wenn es womöglich gerade nicht so gut läuft – das alles einem größeren Ziel dient. Gut möglich, dass dieses Konstrukt spätestens ab dem Zeitpunkt zusammen kracht, an dem ich glücklich bin. Aber dann suche ich mir ein neues Mantra, einen neuen positiven Gedanken oder finde mich gar mit meinem Glück ab ohne weiteres Streben. Da drängt sich einem dann nur die Frage auf: Was ist eigentlich Glück oder glücklich?
Ich für meinen Teil glaube nicht an Glück. Zumindest nicht an die Form des ‚es fällt mir von alleine etwas zu‘. Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder seines Glückes Schmied ist. Dieser Spruch mag zwar alt sein, aber er trifft 100%ig zu, wenn man ihn nicht zu kleinkariert betrachtet.
Okay, gehen wir mal davon aus, dass unser Denken die Grundlage für alles ist. Dann wird uns, wenn wir stets positiv denken, auch Positives wiederfahren. Man sagt doch auch, dass Glückliche Menschen Glück geradezu anziehen. Das liegt lediglich daran, dass jeder Mensch das anzieht was er nach außen hin ausstrahlt. Kommen wir zurück zur vorhin erwähnten Kette: Denken -> Handeln -> Ergebnis… Daraus folgt, wenn wir unser Denken positiv verändern, handeln wir anders und erhalten positive Ergebnisse und sind glücklich. Ich selbst jedenfalls spüre es deutlich, wenn jemand eine positive oder negative Einstellung hat – und jeder der leugnet, dass Einstellung beim Denken anfängt, der ist noch nicht bereit für die Einsicht, dass er sich ändern sollte, zumindest wenn er glücklich werden will.
Wer Glück sucht, findet es in sich selbst!
Ich durfte die Erfahrung glücklicherweise bereits machen. Wie schon kurz erwähnt, verlief mein Leben nicht nur rosig. Mit einigen Ereignissen ringe ich noch heute. Jedoch habe ich erst vor kurzem gelernt: Die Wahl ist meine!
Ich kann die Erfahrungen meines Lebens verändern, wenn ich nur mein Denken ändere.
Die erste große Liebe meines Lebens hat mich schwer getroffen. Ich möchte dazu sagen, ich war nicht in der Lage mich zu öffnen und Emotionen zu zeigen. Ich war stets gut gelaunt und konnte keinem meine wahren Gefühle zumuten, nicht einmal mir selbst. Ich wollte nichts als Freude empfinden, weil ich alle anderen Gefühle für überflüssig oder gar unangemessen hielt. Doch lieben wollte ich immer. Und dann passiert es… Ich verliebte mich so heftig, dass nicht einmal ich – die bisher jegliche Verknalltheit rational weg geredet hatte – es leugnen konnte. Ich war ihr hoffnungslos verfallen, der Liebe – diesem wunderbaren Gefühl und dem Mädchen welches diese Gefühle hervorgerufen hatte. Ich wartete fast sechs Wochen auf sie und hielt meine Gefühle geheim, da sie vergeben war und ich zu viel Rücksicht besaß. Viel zu viel Rücksicht! Was bekam ich dafür? Nun, eine zwei-monatige Beziehung mit einer emotional gestörten Person, der ich heute teilweise noch nachtrauere. Dennoch bin ich heute glücklicher. Natürlich kann mein Glück heute nicht an den Freudentaumel der Verliebtheit heran reichen, an das Gefühl dieser einen Person so zu Füßen zu liegen und dem Glücksgefühl der Monogamie. Dennoch bin ich heute glücklicher. Denn heute bin ich wieder bei mir selbst angelangt, bei meinen wahren Gefühlen die ich auch auslebe mitsamt meinem wahren Ich. Und glaubt mir, das ist gar nicht leicht! Die Gesellschaft diktiert einem heute als jungen Menschen schon so viele Grenzen, dass man gar nicht mehr weiß wo man selbst bleibt. Je größer der eigene Charakter  je individueller man ist, desto mehr Raum braucht man auch für sich selbst. Ein charakterloses Fahlgesicht hat weniger mit der Gesellschaft zu kämpfen, als jemand der wirklich Charakter besitz. Noch schwieriger wird es dann, wenn man in der Erziehung zu eben solchen Zügen bekräftigt wurde – Eigenständigkeit, Kreativität, Individualität, womöglich auch etwas Starrsinn (wobei Beharrlichkeit vielleicht eine sanftere Formulierung wäre) und was sonst noch dazu kommt. Jeder hat eben seine eigen Werte die er für wichtig erachtet, die ihn ausmachen, die ihn individuell machen.
Bleibt die Frage offen: Wie viel von mir muss ich eigentlich aufgeben, um in der Gesellschaft bestehen zu können, aber mich gleichzeitig nicht ins Unglück zu stürzen?


Die Wahl ist meine!




Und ich wähle nur selten den leichten Weg…

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